PROJEKT 2018/19 - InBetween – TEILPROJEKTE

»Zwischen Natur und Architektur. Stein und Raum in der italienischen Renaissancemalerei«

Das Teilprojekt beschäftigt sich mit Phänomenen des ›InBetween‹ bei Landschafts- und Architekturdarstellungen in der italienischen Tafelmalerei des 15. Jahrhunderts. Im Fokus stehen die Räume, die im Bild durch das gemalte Material Stein entstehen. Stein begegnet dem Betrachter sowohl im Kontext des Raumes der »Natur«, etwa in Berglandschaften voller schroffer Felsblöcke, als auch im Kontext des Raumes der »Architektur« mit von Menschenhand geformten Gebäuden, Bauschmuck und Skulpturen. Ziel des Teilprojektes ist es, anhand von Fallstudien zu ausgewählten Werken von Künstlern des 15. Jahrhunderts (u.a. Bartolomeo Montagna, Amico Aspertini und Ercole de‹ Roberti) die Materialität von Stein in eben jenem Übergangsbereich zwischen der als schöpferisch verstandenen Natur und der menschlichen Formgebung in der Architektur zu beobachten. Wie werden in den Bildern unwirtliche Landschaften mit Spuren menschlicher Existenz an den Bergen kulturalisiert? Wie bilden sich innerhalb der Berglandschaften in Höhlen und Felsspalten Behausungen für Heilige und Eremiten heraus? Wie wird das InBetween zwischen Natur und Architektur vom Lösen der schweren Brocken aus den Steinbrüchen bis hin zur Bearbeitung auf den Baustellen von den Malern thematisiert? Wie wird das Zerbrechen und Zerfallen von antiken Gebäuden dargestellt, welche die einstige Größe Roms als »Erinnerungslandschaft« vor Augen führen? Wie werden die Gebäude wieder in den Kreislauf der Natur zurückgeführt? Während mit dem Material Stein meist Festigkeit und Schwere, Permanenz und Stabilität verbunden wird, soll mit dem Teilprojekt gezielt nach Momenten der Veränderung gefragt werden.

 

Kontakt

inbetween_2019@web.de

Forschungsprojekt »InBetween«
der Isa Lohmann-Siems Stiftung 2018/19
c/o Kunstgeschichtliches Seminar
Universität Hamburg
Edmund-Siemers-Allee 1
20146 Hamburg